Nahrungsergänzung im Blick: Acai


Sinn oder Unsinn?
Nahrungsergänzung im Blick: Acai
Luis Echeverri Urrea/Shutterstock.com

Von der Frühstücks-Bowl bis zum Power-Smoothie: Die Acai-Beere macht mit ihrer kräftig dunklen Farbe jede Mahlzeit zum Hingucker - und soll dabei auch noch gesund sein. Doch was ist dran an den Werbeversprechen für das Superfood?

Hoher Mineralstoffgehalt

Tatsächlich steckt die Beere voller Nährstoffe: Die dunkelrote, fast schwarze Farbe der Acai-Beere entsteht durch den hohen Gehalt an Anthocyanen. Die gehören zu den Antioxidanzien und neutralisieren schädliche freie Radikale. Auch Mineralstoffe wie Kalzium oder Mangan sind reichlich in den Früchten enthalten. Für viele überraschend ist wahrscheinlich der hohe Fettgehalt der Acai-Beere: Mit fast 50% enthält sie zum Beispiel mehr Fett als eine Avocado.

Vorsicht bei Eisenmangel

Über die Wirkung der Anthocyane der Acai-Beere streiten die Wissenschaftler*innen. Einige sehen sie als potenzielles Wundermittel, um vor Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen. Andere argumentieren mit der unsicheren Studienlage und geringen Aufnahme der Moleküle aus dem Darm. Um klare Aussagen über Wirkung und notwendige Dosis der Beeren zu treffen, werden also noch weitere Studien benötigt.

Bedenkenlos sollte die Acai-Beere jedoch nicht verzehrt werden. Bereits 300 g Fruchtmark reichen aus, um die täglich empfohlene Aufnahme von Mangan um das sechsfache zu überschreiten. Dies ist besonders für Menschen mit Eisenmangel gefährlich, denn ein hoher Mangan-Gehalt in Lebensmittel verschlechtert die Eisenaufnahme im Darm.

Produkte stark verarbeitet

Die Beeren mit dem exotisch klingenden Namen werden weit weg im Amazonas-Gebiet in Brasilien angebaut, sodass sie in Europa nicht frisch, sondern meist stark verarbeitet als mit Wasser verdünntes Fruchtmark oder Pulver verkauft werden. Durch den aufwändigen Herstellungsprozess gelangen immer wieder Schadstoffe in die Produkte. In einigen wurden zum Beispiel Mineralölkohlenwasserstoffe nachgewiesen, die sich im Körper anreichern und möglicherweise Leberschäden hervorrufen.

Wer sicher gehen möchte, setzt also lieber auf eine abwechslungsreiche Ernährung: Auch heimische Früchte wie Blaubeeren oder schwarze Johannisbeeren sind reich an Anthocyanen und Mineralstoffen.

Quellen: Verbraucherzentrale, DGE

Unsere Partnerapotheken

Marien Apotheke 
Fischerstraße 130
47055 Duisburg
Elefanten Apotheke 
Altenbrucher Damm 15
47249 Duisburg
Einhorn Apotheke 
Steinische gasse 34
47051 Duisburg

News

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Rauchstopp senkt Demenzrisiko
Rauchender Senior. Je länger man raucht, desto höher wird das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

Hirngefahr vom Glimmstängel

Rauchen begünstigt die Entwicklung einer Demenz. Wer mit dem Qualmen aufhört, senkt das Erkrankungsrisiko aber wieder. Das gilt allerdings nur bei einem kompletten Rauchverzicht.   mehr

Hilfe bei Blasenschwäche
Eine liegende Frau mit Baby in den Händen trainiert ihr Becken

Beckenbodentraining – aber wie?

Eine Blasenschwäche kann im Alltag sehr belastend sein. Ursache ist häufig ein schwacher Beckenboden, insbesondere bei Frauen nach Schwangerschaften. Helfen soll ein gezieltes Beckenboden-Training - doch wie sollte dies gestaltet sein?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Barbara Apotheke
Inhaber Stephan Menzel
Telefon 0203/58 26 16
Fax 0203/58 85 67
E-Mail barbara@menzelapotheken.de